Über mich


Mit großem Interesse und Freude verfolge ich kontinuierlich die Provenienzforschung auf dem aktuellen Kunstmarkt. Ich habe mir durch meine bisherigen Tätigkeiten und meine Forschung ein weitreichendes Netzwerk im Kunsthandel und der Provenienzforschung aufgebaut. 


Seit 2012 untersuche ich die Provenienzen von Gemälden, Skulpturen und Handzeichnungen von öffentlichen Einrichtungen und Kunsthandlungen auf möglichen NS-verfolgungsbedingten Entzug. Ich führte bereits in einer Vielzahl von Archiven, Nachlässen, Bibliotheken und Datenbanken im In- und Ausland Provenienzrecherchen durch. Neben der Provenienzforschung zu Nazi Looted Art unternahm ich Recherchen zu Kriegsverlusten, der Rekonstruktion von Besitzverhältnissen öffentlicher Einrichtungen und Sammlungen und unterstützte tatkräftig bei der Rückführung bedeutender Kunstwerke. Überdies untersuchte ich an verschiedenen Fällen die Rolle von Berliner Institutionen in der Deutschen Demokratischen Republik in Bezug auf Kulturgüterentzug. Im Auftrag der Otto-Dix-Stiftung leitete ich das digitale Werkverzeichnis von Otto Dix und half einer Vielzahl von externen ProvenienzforscherInnen bei ihren Untersuchungen zu Werken des Künstlers. Weil mich die historischen und die juristischen Eigenschaften von Kunstwerken begeistern, vertiefte ich mich seit Beginn meines Studiums der Kunstgeschichte und Rechtswissenschaft auf dem Gebiet der Provenienzforschung, der Kunstfälschung, der DDR-Kulturpolitik und speziell der Rückgabe von NS-Raubkunst. Mit der publizierten Abschlussarbeit „Kunstfälschung und Provenienzforschung am aktuellen Kunstmarkt“ stellte ich die Erfassung der Geschichte vom Künstleratelier bis zum heutigen Besitzer als Methode vor, um die Originalität eines Kunstwerkes zu beweisen. Diesen Forschungsansatz vertiefe ich momentan in der Doktorarbeit „Gefälschte Gegenwartskunst und die Rolle des Kunstmarktes“. Hierbei liegt der Fokus auf der Methodik der Provenienzforschung zur Erkennung von Verdachtsmomenten, indem Recherchen in Archiven, Nachlässen und der historische Weg eines Werkes nachvollzogen werden.

Neben der regelmäßigen Teilnahme an Symposien und Weiterbildungen habe ich in enger Zusammenarbeit mit meinen MitgründerInnen im Arbeitskreis Provenienzforschung e.V. die Arbeitsgruppe „SBZ / DDR“ zum Thema Kulturgüterentzug in der Sowjetischen Besatzungszone und in der Deutschen Demokratischen Republik gegründet. In der AG wird angestrebt ein Netzwerk für das Forschungsgebiet zu erarbeiten und die Struktur des damaligen Kunsthandels und das Vorgehen des Staates mittels ungeklärter Einzelfälle zu erfassen.

Arbeitsaufträge werden von mir unter Berücksichtigung von Prioritäten flexibel, gewissenhaft und termingerecht umgesetzt. 

Die Herausforderungen und die Perspektiven, außerordentliche Sammlungen, Kunstwerke und Archive der Öffentlichkeit in ihrem vollen Umfang mit ihrer Geschichte zu präsentieren und wissenschaftlich aufzuarbeiten, ist von zentraler Bedeutung, weshalb ich mich schon früh der Disziplin der Provenienzforschung verpflichtet habe.